Currywurst und Currywurstsoße: So werden sie richtig lecker!

Currywurst ist der Klassiker beim Schnellimbiss und der Pommesbude: Eine frisch gebratene oder gegrillte Wurst, ganz oder in Scheiben geschnitten und mit leckerer Currysoße überzogen. Dann noch ein Hauch Currypulver drüber – fertig! Dazu gibt’s Pommes oder Brötchen für die, die gerne die würzige Currywurstsoße damit auftunken. Die Geburtsstunde der Currywurst schlug der Legende nach 1949 in Berlin. Hier schauen wir uns Fakten und Mythen rund um die heißgeliebte Currywurst einmal genauer an und geben Tipps für die Zubereitung der Soße, das geht nämlich auch ganz schnell und einfach heutzutage.

Ist die Berliner Currywurst wirklich das Original?

Gute Frage! Die Berliner sagen natürlich: Ja! Es deutet aber auch vieles daraufhin, dass dort tatsächlich zum ersten Mal Currywurst serviert wurde. Aber auch Hamburg erhebt Ansprüche auf die Currywurst-Urheberrechte und äußerst beliebt ist die Currywurst als schneller Imbiss auch im Ruhrpott. Die Berliner Version ist allerdings am besten belegt.

Herta Heuwer erfindet ihr Currywurstsoßen-Rezept

Ein historischer Tag: Am Abend des 4. September 1949 soll es gewesen sein, als Herta Heuwer aus Tomatenmark, Worcestershire-Soße und Gewürzen eine würzige Soße zubereitete. Die Zutaten hatte sie von britischen Soldaten erhalten, die nach dem 2. Weltkrieg noch in Berlin stationiert waren. Die Nachkriegsküche musste oft mit wenigen Zutaten auskommen und Herta experimentierte, um ihren Gästen etwas Neues, Besonderes zu bieten.

Berlin-AlexanderplatzDie Berliner Currywurst wird zum Verkaufshit und die Currywurstsoße „Chillup“ patentiert

Kurz zuvor hatten ihr Mann und dessen Bruder einen Imbissstand an der Ecke Kant- und Kaiser Friedrich-Straße in Charlottenburg übernommen. Die Wurst mit Currysoße war sofort ein Erfolg und kurze Zeit später eröffneten Herta und ihr Mann auch noch ein kleines Imbisslokal. Herta Heuwer war nicht nur findig, sondern auch clever: 1959 ließ sie sich ihr Rezept für Currywurstsoße unter dem Namen „Chillup“ patentieren, der sich aus den Worten Chili und Ketchup zusammensetzte.

 

Hamburger Currywurst am Großneumarkt?

In seiner Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ erzählt der Schriftsteller Uwe Timm vom Hamburg des 2. Weltkriegs und der Nachkriegszeit und lässt seine Buchfigur Lena Brücker das Rezept für eine Currysoße erfinden. Ob der Autor tatsächlich selbst, wie berichtet wird, am Hamburger Großneumarkt bereits 1947 eine Currywurst verzehrt hat? Das weiß wohl nur er selbst.

Currywurst im Ruhrpott

Erfunden wurde die Currywurst im Ruhrpott nicht – aber sie hat dort im besten Ruhrpott-Humor die schrägsten Spitznamen erhalten: von der Bottroper Schlemmerplatte zum Schimanski- oder Manta-Teller. Die Currywurst ist speziell „im Pott“ extrem populär, was enorm zu ihrer Bekannt- und Beliebtheit insgesamt beigetragen hat. Der legendäre Tatort-Kommissar Schimanski – gespielt von Götz George – scheint sich ausschließlich von ihr ernährt zu haben. Dazu gehören dann stilecht Pommes Schranke (rot-weiß, also mit Ketchup und Mayo) damit die Kalorienzufuhr nicht zu knapp ausfällt.

Welche Wurst nimmt man am besten für Currywurst?

An Imbissbuden wird häufig eine helle Brühwurst ohne Darm verwendet. Die ist schnell gebraten, lässt sich perfekt schneiden und schmeckt im Vergleich zur Soße meist eher mild. Inzwischen haben aber fast alle der professionellen Currywurst-Anbieter auch spezielle Schneidgeräte im Einsatz. Deshalb kann natürlich auch aus jeder knusprigen Bratwurst mit Pelle eine Currywurst werden. Es ist – wie meistens – eine Geschmacksfrage. Warum nicht einfach mal verschiedene Würste ausprobieren? Zum Beispiel:

  • Helle Brühwurst
  • Rote oder weiße feine Bratwurst
  • Grobe Bratwurst
  • Rinds- oder Kalbsbratwurst
  • Bockwurst
  • Thüringer oder Nürnberger Bratwurst
  • Krakauer

 

Vegetarische und vegane „Currywurst“

Inzwischen gibt es natürlich reichlich vegetarische oder vegane „Currywurst“-Varianten zum Selbermachen oder im Handel. Vegetarische Rezepte können verschiedene pflanzliche Zutaten beinhalten, z. B. Kichererbsenmehl, Bohnenmus o.ä., die teilweise durch tierische Produkte ergänzt werden. So mancher „Wurst“-Teig erhält dann durch Hühnerei seine Bindung oder wird in Butterschmalz gebraten. Vegane „Currywürste“ werden häufig auf Soja- oder Pilzbasis, aus Erbsen- oder Weizenprotein hergestellt, enthalten ausschließlich pflanzliche Zutaten und sollten, um vegan zu bleiben, in einem pflanzlichen Fett oder Öl gebraten werden.

Kuriosität: Die VW-Currywurst

Bundesweit bekannt ist inzwischen die VW-Currybockwurst – vor allem, seit sie 2021 einer Neuausrichtung des Kantinenangebots zum Opfer fiel und von der Karte gestrichen wurde. Der Aufschrei war groß – man wünschte sich zwar mehr vegetarische und vegane Speisen, aber wenigstens ab und zu doch auch eine Currywurst. Inzwischen gibt es beides und die VW-Currywurst ist nach wie vor ein Verkaufshit. Inzwischen kann sie sogar bei speziellen Versendern oder Supermärkten gekauft und Zuhause zubereitet werden. Das Besondere an der Rezeptur ist wohl, dass die Currybockwurst von VW etwa 20 % weniger Fett enthält als die normale „Imbisswurst“ und in der VW-eigenen Fleischerei hergestellt wird.

Currywurst-mit-Plastikspiesschen-kleinDie beste Currywurstsoße: So muss sie schmecken

Würzig, etwas fruchtig-süß und leicht scharf – mit dem typischen Curry-Finish obendrauf, so mögen wir unsere Currywurstsoße am liebsten. Die Bandbreite dessen, was an Schärfe gewünscht ist, hat dazu geführt, dass viele Currywurst-Bratereien inzwischen  milde, mittelscharfe und extra feurige Soßen anbieten. Es gibt unglaublich viele Rezepte für Currywurstsoßen, die sich aber oft nur in Details unterscheiden. Trotzdem hüten viele Hersteller ihr Rezept und schwören auf die eigene Gewürzkombination.

Fun Fact: Das noble Hotel Adlon in Berlin hat natürlich auch seine eigene Currywurstsoßen-Rezeptur. Als besonderes Topping kommt hier jedoch kein Currypulver, sondern Blattgold zum Einsatz. Vermutlich rechtfertigt das dann auch den vergleichsweise stolzen Preis von 26 € (2024).

Currywurstsoße selber machen

Es gibt zahllose Rezepte im Web, wie sich eine Currywurstsoße selber zubereiten lässt. Diese unterscheiden sich allerdings nicht so grundlegend. Meist besteht die Soße aus Zutaten wie

  • Tomatenketchup oder Tomatenmark
  • Gewürze, z. B. eine Currymischung, einzeln oder zusätzlich Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, Paprika, Salz, Pfeffer, Zucker
  • Worcestershire-Soße
  • Essig
  • Für die süßliche Note (falls Ketchup verwendet wird, ist dessen Süße oft schon ausreichend): gedünstete Zwiebeln, Apfel- oder Orangensaft, Balsamico, Honig

In vielen Rezepten für Currywurstsoße wird betont, dass diese ein wenig köcheln sollte, zum einen, um eine dickliche, sämige Konsistenz zu erreichen. Zum anderen verbinden sich so die Aromen und Gewürze und ergeben ein rundes Geschmackserlebnis. Andere Rezepte empfehlen, die Soße für die Currywurst am besten schon am Vortag zuzubereiten, weil sie dann über Nacht schön durchziehen kann und am nächsten Tag noch besser schmeckt.

Currywurstsoße Convenient – von Beck Gewürze

Wenn es schnell gehen soll, gibt es inzwischen auch Currywurstsoßen-Pulver perfekt gewürzt zur einfachen Zubereitung mit Wasser. Der Vorteil hier ist, dass die Soße ganz schnell gemacht ist und immer gleich gut schmeckt. Sie muss nicht einmal unbedingt aufgekocht werden, sondern löst sich auch in heißem Wasser sehr gut und hat eine sehr schöne sämige Konsistenz. Beck Gewürze hat lange an der optimalen Rezeptur getüftelt: Das Ergebnis überzeugt mit einem tomatigen, angenehm fruchtigen Geschmack und einer pikanten Curry-Würzmischung. Abgeschmeckt mit einer leichten Rauchsalznote schmeckt diese Currywurstsoße superlecker. Sie eignet sich perfekt für den Einsatz in der Gastronomie und im Handel, aber auch Zuhause, wenn schnell und unkompliziert eine deftige Currywurst auf den Tisch kommen soll.

Pommes-frites-mit-Ketchup-und-Mayonnaise-klein

Was schmeckt zu Currywurst: Pommes oder Brötchen?

Der Klassiker sind natürlich Pommes, die frittierten Kartoffelstäbchen passen einfach perfekt zu Currywurst: Der Kontrast zwischen knusprigen Pommes, saftiger Wurst und würziger Soße ist einfach unschlagbar. Imbissbuden bieten aber ja meist auch frische Brötchen dazu an – und damit lässt sich auch der letzte Rest der leckeren Currywurstsoße auftunken.

 

Currywurst im Backofen – perfekt für die Party!

Herzhafter Mitternachtssnack für die nächste Party gesucht? Wie wär’s mit Currywurst? Die Wurst lässt sich auch im Ofen knusprig braten (davor mit etwas Öl bestreichen). Währenddessen die Currywurstsoße zubereiten, die Wurst anschließend in Scheiben schneiden, mit der Soße übergießen, Currypulver darauf streuen und servieren. Natürlich kann die Currywurst auch noch eine Weile bei 60° warmgehalten werden. Einfach und unkompliziert – und ganz ohne Fettspritzer auf dem Herd.

Fazit: Ein Hoch auf die Currywurst!

Currywurst ist viel mehr als nur ein Snack, sie ist ein Stück deutscher Esskultur. Wie viele (Mittags-) Pausen wurden schon lecker dank der köstlichen Wurst mit Currysoße? Für manche sind Volksfeste und Weihnachtsmärkte erst mit einer leckeren Currywurst perfekt. Sicher ist sie kein Gericht für jeden Tag – aber manchmal muss es einfach eine Currywurst sein!

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