Baharat und Schawarma: Orientalische Klassiker

Was ist Baharat?

Zunächst einmal ein arabisches Wort für Gewürz. Zugleich steht die Bezeichnung aber auch für eine besondere Gewürzmischung. Baharat Gewürz ist in der Küche vieler Regionen im Einsatz, meist würzt man Fleisch damit, aber auch Reisgerichte und Eintöpfe erhalten einen sehr aromatischen, typisch orientalischen Geschmack. Das Gewürz ist im gesamten südlichen Mittelmeerraum verbreitet: zum Beispiel in den nordafrikanischen Maghreb-Staaten von Marokko und Tunesien bis nach Ägypten. Auch in der Levante, dem gesamten östlichen Mittelmeerraum mit Israel, Palästina, dem Libanon, Syrien, Jordanien und der Türkei bis zum Nahen Osten mit dem Irak und Saudi Arabien wird Baharat verwendet.

Was ist in Baharat enthalten?

In nahezu jeder Rezeptur findet sich eine Gewürzmischung aus den folgenden Zutaten:

  • Paprika
  • Pfeffer
  • Koriander
  • Kümmel (Kreuzkümmel, manchmal auch Schwarzkümmel)
  • Ingwer
  • Zimt
  • Chili
  • Kardamom
  • Nelke
  • Muskatnuss

 

Aus diesen feinen Gewürzen besteht auch die Baharat Gewürzmischung von Kahler in unserem Shop.

Wie schmeckt das Gewürz Baharat?

Die Vielfalt der enthaltenen Gewürze gibt der Baharat Gewürzmischung einen üppigen, würzigen, durch den Zimt aber auch leicht süßlichen Geschmack. Eine leichte Schärfe ist durch Pfeffer und Chili zwar vorhanden, überdeckt aber das kräftig-würzige Aroma nicht.

Was ist der Unterschied zwischen Baharat und Ras el Hanout?

Ras el Hanout wird weniger in der Küche des Nahen Ostens, sondern eher im Maghreb verwendet, vor allem in Marokko, Tunesien und Algerien. Die Rezeptur ist komplexer – sie enthält vergleichbare Zutaten wie Baharat, aber darüber hinaus können weitere Gewürze oder auch Kräuter hinzukommen, wie Lorbeer, Thymian, Ingwer, Rosenblüten oder Lavendel. Bis zu 30 verschiedene Ingredienzien kommen hier zusammen und natürlich gibt es auch hier viele Varianten je nach Region und Vorlieben.

Wie wird Baharat Gewürz verwendet?

Mujadarra-klEs passt zu allen orientalischen Fleischgerichten, die geschmort, gebraten oder am Drehspieß zubereitet werden – Schawarma zum Beispiel! Lamm und Geflügel werden damit zubereitet, aber auch Fisch, Eintöpfe, Gemüsespeisen und traditionelle Reisgerichte wie Biryiani. Die Baharat-Verwendung kennt kaum Grenzen und es ist faszinierend wie aus einem einfachen Rezept mit veganen Zutaten eine wunderbar würzige, wohltuende Speise wird, wie etwa Mujadarra (links im Bild).

Dieses orientalische Gericht aus Reis, Linsen und Zwiebeln ist super einfach zuzubereiten und schmeckt dank Baharat unglaublich lecker. Das Gewürz rundet jeden Falafel-Teig perfekt ab und gibt auch Schakschuka (unten im Bild) ein köstlich orientalisches Aroma. Nicht zuletzt eignet sich die Gewürzmischung auch ganz hervorragend zum Abschmecken leckerer Dips auf Joghurt-Basis.

 

Was kann man statt Baharat nehmen?Schakschuka

Wer Baharat nicht im Haus hat und durch eine andere Gewürzmischung ersetzen möchte, könnte sich für ein Schawarma Gewürz entscheiden oder für Ras el Hanout, alternativ für eine milde, höchstens mittelscharfe Currymischung. Oder aber man wagt den Versuch und stellt eine eigene Baharat Gewürzmischung her, sofern die Einzelzutaten verfügbar sind. Dunkel und kühl aufbewahrt, hält das Gewürz frisch zubereitet einige Wochen.

Baharat Gewürz selber machen

Natürlich gibt es auch die Option, Baharat aus den genannten Gewürzen selbst herzustellen. Dies ist vor allem dann verlockend, wenn man Zugriff auf erstklassige Gewürze hat und gerne mit Pfeffer, Paprika, Kümmel und Zimt experimentiert. Denn was die Mengen betrifft, lässt sich das Gewürz dann natürlich nach dem eigenen Geschmack herstellen. Zwei Dinge sind bei der Zubereitung der orientalischen Gewürzmischung empfehlenswert:

  1. Gewürze, die im Ganzen erhältlich sind, leicht in der Pfanne anrösten, bis sie beginnen zu duften. Das gilt zum Beispiel für Pfefferkörner, Koriander- und Kümmelsamen, Zimtstangen und Kardamomkapseln
  2. Die angerösteten orientalischen Gewürze erst direkt vor dem Kochen fein im Mörser zerstoßen. Wer das zu mühselig findet, kann natürlich auch eine Gewürzmühle verwenden. Dann sollte darauf geachtet werden, dass diese sich nicht zu stark erhitzt, denn sonst können die ätherischen Öle die einen Großteil des Gewürzgeschmacks ausmachen, ihr Aroma verlieren.

Was genau ist Schawarma?

ShawarmaSchawarma ist ein beliebtes Streetfood aus dem Nahen Osten und den arabischen Ländern. Am Drehspieß gegrilltes Fleisch wird dünn abgeschnitten und mit weiteren Zutaten wie Salat und Gemüse in einem Fladenbrot gegessen. Das erinnert natürlich an den türkisch-berlinerischen Döner, die verschiedenen Gewürze und Soßen ergeben jedoch einen deutlich anderen, orientalisch geprägten Geschmack.

Diese speziellen Gewürze geben auch der Gewürzmischung Schawarma ihren Namen, damit erhält das Fleisch schnell und einfach die perfekte Würzung, ohne dass mit Paprika, Chili, Ingwer und Zimt hantiert werden muss. Sie unterscheidet sich nur durch einige wenige Zutaten von Baharat und kann alternativ verwendet werden.

 

 

Was ist der Unterschied zwischen Schawarma und Kebab?

Es beginnt schon bei den Zutaten: Kebab besteht normalerweise aus Schaf-, Rind- oder Kalbfleisch. Schawarma kann aus weiteren Fleischsorten wie etwa Lamm, Huhn oder Pute bestehen. Neben Salaten kommt auch eingelegtes Gemüse ins Fladenbrot und auch die Soßen und Gewürze unterscheiden sich. Probieren lohnt sich – es ist ein ganz besonderes Geschmackserlebnis!

Die Gewürzmischung: Das kommt rein

Viele der Zutaten kennen wir schon von Baharat, aber ein klein wenig unterscheiden sie sich doch. Unser Schawarma-Gewürz von Kahler enthält zum Beispiel:

  • Paprika
  • Pfeffer
  • Koriander
  • Kümmel (Kreuzkümmel, manchmal auch Schwarzkümmel)
  • Ingwer
  • Zimt
  • Chili
  • Kardamom
  • Nelke
  • Muskatnuss

 

Auch hier kann Kochsalz schon enthalten sein oder anschließend hinzugegeben werden. Die Gewürzmischung enthält durch Knoblauch und Ingwer noch eine besondere, pikante Note.

 

Woher kommt Schawarma ursprünglich?

Der Libanon? Syrien oder Jordanien? Oder doch das osmanische Reich? Final klären lässt sich das kaum. Meist wird die Entstehung einem dieser Länder zugeschrieben, aber Tag, Ort und Zeit bleiben wohl im Dunkeln. Fakt ist: Schawarma ist eines der beliebtesten Streetfood-Gerichte des gesamten Nahen Ostens und der Levante – und darüber hinaus. Es erweitert inzwischen längst auch bei uns in Europa das Repertoire an leckeren Möglichkeiten für die schnelle Mittagspause.

 

Leckeres Schawarma Sandwich – hier sind die Zutaten

Shawarma-eingelegtes-Gem-se-und-PommesMariniertes, gegartes Fleisch, Soßen, Salat und Gemüse kommen in einem Fladenbrot zusammen und ergeben zusammen ein wunderbar geschmackvolles Ensemble:

  1. Die Marinade: Olivenöl, Zitronensaft oder Essig, eventuell auch Joghurt wird vermischt mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und richtig vielen Gewürzen. Die Wahl besteht zwischen Schawarma-Gewürz, Baharat oder einer eigenen Kreation aus Kreuzkümmel, Koriander, Paprika, Kardamom, Zimt, Muskat und Nelken.
  2. Das Fleisch: Huhn, Lamm, Rind oder Pute – alles geht. Das Fleisch wird in Scheiben geschnitten, mariniert (mehrere Stunden oder über Nacht) auf einen Schawarma Spieß gesteckt, gegrillt und wenn es gar ist, dünn abgeschnitten.
  3. Das Fladenbrot: Hier kommt entweder Pita zum Einsatz, ein etwas dickeres Fladenbrot, in das zum Befüllen eine Tasche geschnitten wird oder Lavash, ein dünnes, größeres Fladenbrot, das sich nicht nur hervorragend zu einem Wrap wickeln lässt, sondern aufgeklappt auch belegt und wie eine Pizza gebacken werden kann.
  4. Salat und Gemüse: Gurken, Tomaten und Zwiebeln sind die Klassiker, dazu kommen noch eingelegte Gurken oder Rüben, wie Rote Bete oder Mairübchen.
  5. Pommes: Manche lieben auch die frittierten Kartoffeln als zusätzliche Beilage im Fladenbrot.
  6. Soßen: Tahini, eine feine Sesam-Soße aus Sesampaste, Zitronensaft, Knoblauch, Olivenöl und Kreuzkümmel, Knoblauchsoße aus Joghurt mit Knoblauch und Zitronensaft oder auch Amba-Soße, die fruchtig-pikante Mango-Soße aus dem Irak.

Gibt’s Schawarma auch vegetarisch?

Na klar! Der Hauptdarsteller verschwindet und Salat und Gemüse übernehmen seine Rolle einfach mit. Auch wenn das beliebte Streetfood wahrhaftig kein typisch vegetarisches Gericht ist, gibt es viele leckere Ideen, wie sich die Zutatenliste variieren lässt. Sehr lecker schmeckt zusätzlich zu Tomate und Gurke zum Beispiel gegrilltes Gemüse wie Zucchini und Aubergine im Fladenbrot. Falafel-Bällchen oder gegrillten Halloumi? Warum denn nicht! Wenn wir zum israelischen Gemüsesandwich Sabich hinüberschielen, könnten wir auch auf die Idee kommen, noch ein gekochtes Ei dazuzutun. Am wichtigsten sind einfach die vielen leckeren Gewürze und Soßen für den typisch orientalischen Geschmack.

Wäre es im Nahen Osten so friedlich, wie die Küche lecker ist – was für ein Paradies könnte das sein!

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